Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus haben am vergangenen Donnerstag zahlreiche Gäste aus der Wirtschaft, aus Bezirksausschüssen, Sozialbürgerhäusern, aus dem Jugendamt, vom Bezirk Oberbayern und aus unseren Angeboten selbst an unserer Online-Veranstaltung teilgenommen. Wir haben Akteurinnen vorgestellt, die konkret in ihrem Alltag etwas gegen Rassismus unternehmen. Im anschließenden interaktiven Austausch mit allen Teilnehmerinnen ging es darum, Mut zu machen, wachsam zu sein und sich selbst einzumischen. Es ist so wichtig, Hemmschwellen zu überwinden und zu reagieren, selbst aktiv zu werden und Menschen, die unsere Unterstützung und unseren Beistand benötigen, zur Seite zu stehen. Denn antirassistisches Denken hört niemand!
Denn Rassismus geht uns alle an. Rassismus durchzieht und strukturiert unsere Gesellschaft – immer und überall: in Kinderliedern, in Schulbüchern, in Vorurteilen, an den Clubtüren, im täglichen Sprachgebrauch, auf dem Wohnungsmarkt usw. Rassismus legitimiert Privilegien und zementiert Ungleichheiten.
Rassismus ist in Deutschland und in Europa tief verwurzelt und die Pandemie hat bisherige gesellschaftliche Spaltungstendenzen weiter verschärft. Viele der Kinder, Jugendlichen und Familien, die wir betreuen, sind geflüchtet und haben einen sogenannten Migrationshintergrund. Und viele von ihnen sind oft schon in ihrer häufig sehr schwierigen Vergangenheit Opfer von Rassismuss geworden. Ein zentrales Anliegen in unserer Arbeit ist es, jede Form von Diskriminierung zu verhindern, Haltung zu zeigen und uns aktiv einzusetzen – für und gemeinsam mit unseren Adressatinnen, aber auch mit unseren Freundinnen, Unterstützerinnen und Kooperationspartnerinnen.
Wir freuen uns über die nachhaltigen Impulse des Abends für unser Berufs- und Alltagsleben.